Warum stecke ich in einer Krise?

Viele Menschen geraten im Laufe Ihres Lebens in eine Krise, ein Burnout, leiden unter Mobbing oder unter enormem Stress.

Das Wichtigste vorab: Sie sind nicht allein mit diesem Thema!

Nachfolgend möchten wir Ihnen die 11 häufigsten Gründe für ein Burnout oder einer Krise aufzeigen.

1. Dauerhaftes Ungleichgewicht zwischen Erholung und Arbeit
Wenn wir für eine längere Zeit Stress und Überbelastung erleben, aber zugleich keinen angemessenen Ausgleich haben, etwa zu wenig Belohnung erfahren, kann dies zu enormem Stress und zu einem Burnout oder in eine Krise führen.
Bei vielen Menschen kommen als zusätzlicher Nährboden für eine Überbelastung, neben einem großen Ehrgeiz, noch ein Hang zum Perfektionismus und große Erwartungen an sich selbst dazu.

2. Gestiegene Arbeitsbelastung / hoher Leistungsdruck / gestiegenes Arbeitsaufkommen
In unserer Welt ist der Leistungsdruck in den letzten Jahren rasant angestiegen.
Das spürt man auch als ArbeitnehmerIn im beruflichen Alltag.
Dies macht sich insbesondere durch stark angestiegene Krankmeldungen bemerkbar,
die zu einem großen Teil auf „seelische Gemütszustände“ zurückzuführen sind.
Vorgesetzte fordern immer mehr Dinge von Angestellten, die häufig in der vorgegebenen Zeit kaum oder gar nicht zu bewältigen sind.

3. Mobbing
Der gestiegene Leistungsdruck bringt viele an ihre Grenzen. Mitarbeiter im Team, wie auch Vorgesetze. Insbesondere, wenn dieser Druck über einen langen Zeitraum anhält.
Dies hat auch Auswirkungen auf das soziale Klima und das kollegiale Miteinander.
Einige Menschen reagieren darauf mit feindseligem Verhalten manchen Kollegen gegenüber, was sich im schlimmsten Fall als Mobbing darstellt.
Ein häufig unerträglicher Zustand für die Betroffenen.

4. Zu geringe Wertschätzung
Neben einer Wertschätzung durch ein angemessenes Gehalt ist die persönliche Wertschätzung der eigenen Arbeit durch Vorgesetze und Chefs wichtig für die eigene Motivation.
Leider kommen beide Formen der Wertschätzung in unserer Zeit häufig viel zu kurz.

5. Führungskräfte, die nicht führen können.
In Unternehmen und Organisationen gelangen vielfach jene Mitarbeiter in Führungspositionen, die ihren Fachbereich sehr gut beherrschen und sich so für die Stelle qualifiziert haben.
Mitarbeiterführung bedeutet jedoch zu 70% soziale Arbeit und nur zu 30% fachliche.
Doch nicht jeder Experte kann auch führen und das soziale Gefüge zusammenhalten und das Klima positiv gestalten.
Werden für Führungskräfte keine regelmäßigen Weiterbildungen zu diesen Themen angeboten, können viele ihre Führungsarbeit nicht ausreichend ausführen und die Folge ist, dass Angestellte unter dieser Situation leiden und sich unwohl fühlen, was auf lange Sicht zu weiterem Stress führen kann.

6. Folgen der Digitalisierung
Die Digitalisierung kann neben Arbeitserleichterungen auch zu einer Mehrbelastung führen.
Zwar erleichtern gewisse Programme die Arbeit und sie kann schneller erledigt werden, doch das kann auch zu einer Überforderung werden.
Häufig können Mitarbeiter durch automatisierte Vorgänge mehr Arbeitsbereiche als früher betreuen. Zeitgleich bekommen Mitarbeiter auch mehr Verantwortungsbereiche übertragen.

Digitale Tools können auch mal nicht funktionieren. Dies führt dann häufig zu einer Unterbrechung eines ansonsten gut laufenden Systems und schnell bleibt dadurch vieles unerledigt, was zu erneutem Stress führt.
Die digitale Welt unterliegt auch einer ständigen Veränderung, was eine dauerhafte Lernbereitschaft von Angestellten fordert. Eine zusätzliche Mehrbelastung für Mitarbeiter.

Eine ständige Erreichbarkeit durch mobile Endgeräte, wie Handy oder Firmenlaptop, unzählige E-Mails, die von Kollegen häufig schnell weitergeleitet werden, um kurz zu informieren, können auf Dauer ebenfalls eine starke Belastung darstellen.
Darüber hinaus führt die Digitalisierung zu einem gestiegenen Arbeitstempo.

7. Zusätzliche private Herausforderungen
Neben der Arbeit sind wir natürlich auch Menschen mit einem Privatleben.
Doch auch hier können belastende Situationen entstehen.
Hierzu zählen neben Beziehungsproblemen, Geldsorgen natürlich auch das Ableben von geliebten Menschen.
Solche Krisen wird man immer durchstehen, doch leiden wir in einer solchen Phase des Lebens zusätzlich unter starken Belastungen durch die Arbeit, wird das Verarbeiten von privaten Problemen nicht selten stark beeinträchtigt oder verlangsamt.

8. Zu viele Überstunden
Häufig muss die viele Arbeit auch nach Feierabend erledigt werden.
Überstunden sind die Folge. Viele arbeiten unter der Woche länger und einige befassen sich auch an Wochenenden mit Unerledigtem.
Hier gerät die Work-Life-Balance in Gefahr. Wir brauchen einen Ausgleich von der Arbeit.
Durch Überstunden kommt die Freizeit häufig zu kurz, was dauerhaft zu einer Überbelastung und sogar zu einem Burnout führen kann.

9. Mehrbelastung für Frauen (Job und Familie)
Speziell Frauen sollen heutzutage viele Rollen ausfüllen.
Wie Männer auch, sollen sie erfolgreich im Job sein und in einer Partnerschaft „funktionieren“.
Zusätzlich sollen und wollen sie aber auch noch eine gute Mutter sein.
Eine berufliche Karriere mit der Familie zu vereinbaren kann jedoch eine ganz besondere Herausforderung darstellen und schnell überfordern.
Die Grundlagen für die Vereinbarung von Beruf und Familie sind in Deutschland nicht immer optimal. Arbeitgeber verlangen von Eltern häufig die gleiche Leistungsfähigkeit und die gleiche Investition an Zeit, wie von kinderlosen Angestellten.
Vielfach stellen darüber hinaus organisatorische Dinge, wie die Suche nach einem passenden Kindergartenplatz, eine zusätzliche Belastung dar.

10. Plötzlich gekündigt!
„Ich habe doch immer alles für das Unternehmen getan und jetzt werde ich einfach gefeuert?“
Dies sind häufige und verständliche Gedanken von Menschen, die unerwartet und trotz hohem Einsatz, ihren Arbeitsplatz verlieren.
Doch in einer so dynamischen Welt, wie dieser sind Kündigungen häufig nur die Folge von Umstrukturierungen in Unternehmen, die man nicht persönlich nehmen sollte.
Wenn man immer davon ausgegangen ist, dass „alles so weitergeht“, ist dies eine ausgesprochen fordernde Situation für Betroffene.
Sie wird häufig begleitet von Verzweiflung, Gedanken der Aussichtslosigkeit oder eigenen Vorwürfen. Eine sehr schwierige Situation.

11. Finanzielle Nöte und sozialer Rückzug durch ein zu geringes Arbeitslosengeld
Das ALG I beträgt zwischen 60 und 67 Prozent des vorherigen Gehaltes.
Bei dem Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) stehen einem, neben der durch das Jobcenter bezahlten Miete, derzeit monatlich 424 € zur Verfügung.
Meist reicht das Arbeitslosengeld in beiden Fällen für den gewohnten Lebensstandard nicht aus.
Es erfordert häufig Sparmaßnahmen bei Freizeitaktivitäten oder einem eigentlich dringend notwendigen Urlaub. Viele können dadurch nur noch eingeschränkt am sozialen Leben teilnehmen und verzichten auf gemeinsame Aktivitäten mit der Partnerin, dem Partner oder Freunden.
Doch dies sind wichtige Säulen im Leben, die einem Stabilität, neue Ideen und neue Zuversicht geben können.
Entscheidet man sich gegen diese Einschränkungen, können auch Schulden die Folge sein.

Hier finden Sie erste Tipps zu Dingen, die Sie jetzt tun können, um Ihre Situation zu verbessern.
Burnout / Krise / Mobbing / Stress - Was tun? - Erste Tipps.

Und denken Sie daran: Sie sind mit diesen Herausforderungen nicht allein.

Wenn Sie arbeitslos, arbeitssuchend oder „von Arbeitslosigkeit bedroht“ sind, haben Sie häufig einen Anspruch auf ein kostenfreies Coaching von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter, um neue Perspektiven zu finden.

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Ein Mensch vor dem Burnout-Coaching